Forschung
Als Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universität Witten/Herdecke stellt die klinische Forschung einen wichtigen Tätigkeitsbereich unserer Klinik dar.
Durch klinische Studien werden Therapiekonzepte unseres Fachgebietes ständig überprüft und ggf. angepasst.
AG „Immunologie“
Die chronische Rhinosinusitis ist eine Erkrankung mit hoher Prävalenz und sozioökonomischer Bedeutung. Entsprechend groß ist das Interesse an der Aufklärung der zugrundeliegenden Pathomechanismen und der Entwicklung spezifischer und personalisierter Therapiestrategien.
Patienten mit rezidivierender nasaler Polyposis, Asthma und/oder einer ASS-Intoleranz haben hier häufig einen schweren Krankheitsverlauf. Biologika in Form von humanisierten monoklonalen Antikörpern, haben hier in den letzten Jahren eine neue Therapiemöglichkeiten eröffnet.
Unsere Forschungsgruppe hat Ihren Schwerpunkt hierbei in der Untersuchung von immunologischen Krankheitsprozessen der chronischen Rhinosinusitis, sowie in der Untersuchung der Auswirkung von neuartigen Therapien auf den immunologischen Heilungsprozess.
AG „Cochlea Implantat“
Durch Cochleaimplantate ist es Menschen mit schwerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit möglich, ihr Hörvermögen wiederzuerlangen. Zur Durchführung einer Cochleaimplantation ist eine präzise Operationsplanung essenziell.
In unserer Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit innovativen Bildgebungstechniken zur Verbesserung der Op-Planung, sodass die Hörelektrode individuell ausgesucht und besser platziert werden kann, da die Anatomie des Felsenbeins interindividuell differiert.
AG „Mikrochirurgische Techniken“
Bei der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich wird häufig ein Gewebetransfer mittels freier Lappenplastiktechnik durchführt. Zum Erhalt der Vitalität des transferierten Gewebes ist hierbei die Durchführung der mikrovaskulären Anastomose entscheidend.
Das Ziel der Forschung des Forschungsgruppe ist es, mittels innovativer Technik die Durchführung der Mikroanastomose zu optimieren.
AG „Machine Learning“
Bei der zunehmenden Digitalisierung der Patientenversorgung ist heute schon eine Vielzahl von Daten, z.B. in Form einer elektronischen Patientenakte, eines „Picture Archiving and Communication Systems“ (PACS) oder eines Krankenhausinformationssystems (KIS), digital vorhanden. Durch Einbindung von Methoden der künstlichen Intelligenz werden die Chancen auf die Entwicklung einer zielgenauen, patientenindividuellen Versorgung durch eine personalisierte Diagnostik- und Behandlungsplanung ermöglicht.
Dabei eröffnen “Machine learning” -Technologien die Möglichkeit einer selbständig lernenden, automatisierten Unterstützung der Patientenversorgung. Unsere Forschungsgruppe untersucht die darin beinhalteten Chancen und Risiken.
AG „Geriatrische HNO-Heilkunde“
Durch die demografische Entwicklung steigt aktuell und auch in Zukunft die Anzahl älterer und alter Menschen in unseren HNO-Praxen und Kliniken.
Die besonderen Bedürfnisse und Gegebenheiten älterer Patienten in der HNO-Heilkunde sollten hierbei beachtet werden, jedoch sind diese bislang noch ungenügend berücksichtigt und erforscht. In unserer Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit diesem Schwerpunkt und führen klinische Studien durch.
AG „Onkologie / Kopf-Hals-Tumore“
Karzinome des Kopf-Hals-Bereichs sind aktuell weltweit die siebthäufigste Krebsart. Neue und wirksame Behandlungsmethoden werden benötigt, um das Überleben der Patientinnen und Patienten zu verbessern.
In unserer Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit der Untersuchung und Etablierung von neuen, vielversprechenden und individualisierten Therapieansätzen bei HPV-positiven und HPV-negativen Kopf-Hals-Karzinomen sowie der Untersuchung möglicher prognostischer Biomarker bei Karzinomen des Kopf-Hals-Bereichs.