Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Stationen am Zentrum für Seelische Gesundheit Elsey

Am Zentrum für Seelische Gesundheit Elsey in Hagen-Elsey sind neben der suchtpsychiatrischen Institutsambulanz Stationen für Psychotherapie und Psychoseerkrankungen auch die vier Spezialstationen des Suchtbehandlungszentrums Elsey beheimatet.

Zur Beschreibung der einzelnen Therapieangebote klicken Sie bitte links auf den jeweiligen Standort und die betreffende Station bzw. den Funktionsbereich.

Station 3 - Suchtbehandlung Drogenentzug

Die Station gehört zum Suchtbehandlungszentrum Elsey

„Gras, Hasch, Speed, Crystal, Base, Crack, Schore, Dope, Spice…”-
   Es gibt viele Namen für Drogen.

„Kiffen, Rauchen, Sniefen, Ziehen, Drücken …“ –
Es gibt viele Wege, Drogen einzunehmen.

„Spaß, Thrill, Entspannung, Stress, Angst, Ärger, Seelenqual, Trauma, Trennung, Schulden…“ –
   Und es gibt ganz viele Gründe, Drogen zu nehmen bzw. nicht damit aufhören zu können.

Aber es gibt auch einen Weg raus aus dem Drogenkonsum:

Die Qualifizierte stationäre Drogenentzugsbehandlung auf Station 03 des Suchtbehandlungszentrums Elsey.
Gegründet 1983 als „Zentrale Drogenentgiftung NRW“ hat die hiesige Station Pionierarbeit in der Suchtbehandlung geleistet und gilt bezüglich Therapieangeboten, Stationsstruktur und medizinischem Fachwissen nach über 50.000 erfolgreich durchgeführten Entzugsbehandlungen als die Referenzeinrichtung für akute Drogentherapie in Nordrhein-Westfalen.

Die Station 03 bietet:

  • Medikamenten-gestützte qualifizierte Drogenentzugsbehandlung unter 24 h-ärztlicher Kontrolle
  • Einleitung/ Sicherung Substitutionsbehandlung, Mitbehandlung psychischer und körperlicher  Erkrankungen
  • Intensive Einzel-/ Gruppenpsychotherapie (mind. 3-mal tägl. Gruppentherapie,  jeder Patient hat im Rahmen der Bezugstherapie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung)
  • Ergo-/ Bewegungstherapie (tägliche Angebote, intensives Wiedererlernen von Alltagsfähigkeiten)
  • Entspannungsverfahren und Akupunktur
  • Perspektivabklärung und Vorbereitung auf eine Entwöhnungsbehandlung bzw. Vermittlung in qualifizierte Weiterbehandlung
  • Bearbeitung sozialer Problemsituationen (z.B. Obdachlosigkeitsvermeidung, Kontakte zu sozialen Trägern, Ämtern, Institutionen)

Behandlungsvoraussetzungen:

  • Einweisung durch den behandelnden Arzt
  • Vereinbarung eines Aufnahmetermins über die Zentrale Aufnahme (02334-984-284)
  • Günstig ist im Vorfeld Kontaktnahme mit der lokalen Sucht-/ Drogenberatungsstelle, einer Selbsthilfeorganisation und/ oder Ihren behandelnden Haus-/ Fachärzten

Mitnahmeempfehlung:

  • Krankenversicherungskarte
  • Sportbekleidung
  • Vermeiden Sie die Mitnahme von nicht benötigten Wertgegenständen

Auf dieser Station befinden sich überwiegend Patienten in der 2. Lebenshälfte mit depressiven Erkrankungen oder aber Patientinnen und Patienten, die von anderen Abteilungen der Katholischen Krankenhaus Hagen gem. GmbH oder anderen Krankenhäusern der Stadt Hagen wegen psychischer Probleme übernommen wurden.

Patienten mit Krankheitsbildern:

  • Psychosen
  • Depressionen
  • Alterserkrankungen
  • Suchterkrankungen oder auch Persönlichkeitsstörungen

Neben der medikamentösen Therapie und den täglichen Visiten umfasst unser Therapieangebot:

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Ergo- und Bewegungstherapie
  • Konzentrationsübungen
  • Übungsgruppen zum (Wieder-) -Erlernen von Fertigkeiten des täglichen Lebens (sogenannte ATL-Gruppen)
  • Computergestütztes Konzentrationstraining (Cogpack)
  • Arbeitstherapie
  • Lichttherapie
  • Weiterbildungsgruppe für an Psychose erkrankte Patienten
  • Begleitung im häuslichen Umfeld durch Pflegedienstmitarbeiter oder Sozialarbeiter
  • Intensive Betreuung durch das Pflegepersonal

Auf dieser Station werden schwerpunktmäßig Patienten mit depressiven Störungen behandelt. Zur Anwendung gelangen die Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie,  aber auch natürlich biologische Therapieverfahren einschließlich der Anwendung der Elektrokonvulsionsbehandlung mit Hilfe unserer anaesthesiologischen Abteilung.  Durch besondere psychoedukative Gruppen, aber auch gezielte Trainingsmaßnahmen bemühen wir uns, das Wiedererkrankungsrisiko der Patienten zu verringern,  um ihnen dadurch eine ungestörte Lebensplanung zu ermöglichen.

Einen weiteren Schwerpunkt dieser Station bilden unsere 2 Mutter-Kind-Einheiten. In diese Zimmer werden die meist depressiv erkrankten Mütter zusammen mit ihren maximal 1 Jahr alten Kinder aufgenommen.

Mit Hilfe spezieller Therapieverfahren einschl. Videoschulung bemühen wir uns, die Interaktion zwischen den erkrankten Müttern und ihren Kindern zu verbessern. Häufig wird der depressive Zustand dieser Patientinnen dadurch erschwert, dass sie das Gefühl haben, nicht ausreichend für ihre Kinder v.a. emotional sorgen zu können. Durch die Aufnahme zusammen mit dem Säugling kann das therapeutische Team hier gezielt intervenieren und die Kommunikation mit dem Kind fördern und dadurch auch die erkrankte Mutter entlasten.

Die Station gehört zum Suchtbehandlungszentrum Elsey.

„Alkohol…
… ist Dein Sanitäter in der Not.
Alkohol ist Dein Fallschirm und Dein Rettungsboot.
Alkohol ist das Drahtseil, auf dem Du stehst.
Alkohol ist das Schiff, mit dem Du untergehst.“
                                           Herbert Grönemeyer

Was der berühmte Popsänger aus Bochum so eingängig in seinem Song „Alkohol“ reimte, ist für viele Menschen die bittere Wahrheit: Ihnen geht es schlecht und Alkohol scheint manchmal die einzige „Medizin“ für Kummer und Sorgen, ein Allheilmittel gegen Einsamkeit und Depressionen zu sein. Auch Medikamente wie Schlaf- und Schmerzmittel wirken zunächst entspannend und entlastend.
Problematisch ist, dass sich Körper und Seele an eine Zufuhr dieser Stoffe gewöhnen und deren Wirksamkeit zunehmend nachlässt. Im schlimmsten Fall können sich Schlafstörungen, Ängste und Depressionen sogar verstärken.
Spätestens dann sollten Betroffene eine stationäre Behandlung auf der Station 12 des Suchtbehandlungszentrums Elsey erwägen.

Die Station 12 bietet:

  • Medikamenten-gestützte qualifizierte Alkohol- und Medikamentenentzugsbehandlung unter 24 h – ärztlicher Kontrolle
  • Mitbehandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen
  • Intensive Einzel-/ Gruppenpsychotherapie (mehrmals tägl. Gruppentherapie,  jeder Patient hat im Rahmen der Bezugstherapie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung)
  • Ergo-/ Bewegungstherapie (tägliche Angebote, intensives Wiedererlernen von Alltagsfähigkeiten)
  • Entspannungsverfahren und Akupunktur
  • Regelmäßige Vorstellungen von Selbsthilfegruppen und Reha-Kliniken auf Station
  • Perspektivabklärung und Vorbereitung auf eine Entwöhnungsbehandlung bzw. Vermittlung in qualifizierte Weiterbehandlung
  • Bearbeitung sozialer Problemsituationen (z.B. Obdachlosigkeitsvermeidung, Kontakte zu sozialen Trägern, Ämtern, Institutionen)

Behandlungsvoraussetzungen:

  • Einweisung durch den behandelnden Arzt
  • Günstig ist im Vorfeld Kontaktnahme mit der lokalen Sucht-/ Drogenberatungsstelle, einer Selbsthilfeorganisation und/ oder Ihren behandelnden Haus-/ Fachärzten

Mitnahmeempfehlung:

  • Krankenversicherungskarte
  • Sport-Kleidung
  • Vermeiden Sie die Mitnahme von nicht benötigten Wertgegenständen

Diese Station dient bevorzugt der Behandlung von Patientinnen und Patienten in akuten Lebenskrisen, mit schweren seelischen Erkrankungen, die mit Eigen- oder Fremdgefährdung einhergehen und von älteren Patienten, die auf Grund einer Verwirrtheit auf einer nicht geschützten Station durch unbemerktes Verlassen des Krankenhauses besonderen Risiken ausgesetzt wären.

Der überwiegende Teil der Patienten dieser Station bietet das Bild einer akuten Dekompensation ihrer endogenen Psychose oder aber ist in eine tiefgreifende Lebenskrise mit manifester Suizidalität geraten; Suchtpatienten mit Alkoholabhängigkeit und gleichzeitig bestehender anderer psychiatrischer Erkrankung oder Störung werden hier ebenfalls entgiftet. Eine Entgiftungsbehandlung von illegalen Drogen wird dagegen nicht durchgeführt.

Die Station wird weitgehend geschlossen geführt, jedoch erhalten die Patienten häufig schon nach wenigen Tagen Ausgang in Begleitung von Pflegedienstmitarbeitern oder Angehörigen und meist nur wenig später auch freien Ausgang.
Die Maßnahme der verschlossenen Türen dient in erster Linie dazu, gerade Patienten mit einem hohen Selbstmordrisiko über die akute Krise hinwegzuhelfen, bis der Lebensmut wieder hergestellt ist.

Die Station verfügt über einen guten Personalschlüssel im Pflegebereich, so dass eine engmaschige Betreuung der Patienten, im Bedarfsfall im Schlüssel 1:1 möglich wird.

Hier erfolgt die Behandlung aller (auch akuter) psychiatrischer Krankheitsbilder, wobei diese jedoch nicht mit einem so hohen Maße der Eigen- oder Fremdgefährdung einhergehen, dass eine Behandlung auf der fakultativ geschlossenen Station erforderlich wäre und bei denen ein primär psychotherapeutisches Behandlungsangebot nicht ausreichend ist.

Therapieangebot:

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Pflegerische Betreuung und ggf. Bezugspflege
  • Arbeitstherapie
  • Ergotherapie
  • Tanz- und Bewegungstherapie
  • Soziotherapie
  • Märchentherapie
  • Psychoedukative Gruppe
  • Konzentrationstraining
  • Körperwahrnehmung
  • Entspannungsverfahren
  • Lichttherapie
  • Betreuung durch Sozialarbeiter

„Es zählt nicht, wie alt Du bist, sondern wie Du alt bist…“
                                                     Chin. Sprichwort

Menschen in der zweiten Lebenshälfte bewegen sich häufig in anderen Lebenswelten als Jüngere.
Nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben und/ oder dem Auszug der Kinder ausdem Haushalt vermindern sich z. B. die Kontakte nach draußen.
Vielen geht mit den ausbleibenden Verpflichtungen ein wichtiger Teil des Lebenssinns verloren. Vielleicht ist auch ein langjähriger Lebenspartner pflegebedürftig geworden oder schon verstorben, gleiches gilt für Freunde und Angehörige. Häufig leidet der ältere Mensch selbst unter körperlichen Gebrechen.

Alkohol, andere Drogen und/ oder Medikamente helfen manchmal bei der Bewältigung der altersbedingten Lebenskrisen. Aber es tut sich ein neues Risiko auf: Die Entwicklung oder Verstärkung einer Abhängigkeit von diesen Stoffen und später das Vollbild einer Suchterkrankung im Alter.
Die hiesige Station AQUA (kurz für Alterspezifische QUalifizierte Akutbehandlung) versucht allen dahingehend betroffenen Patienten einen Weg aus der Sucht aufzuzeigen.
Denn:

„Es ist nie zu spät, neu anzufangen.“
                                              Hermann Lahm

Die Station 22 bietet:

  • Medikamenten-gestützte qualifizierte Entzugsbehandlung unter 24 h-ärztlicher Kontrolle
  • Mitbehandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen, Einleitung/Sicherung Substitutionsbehandlung
  • Intensive altersspezifische Einzel-/ Gruppenpsychotherapie (mind. 3-mal tägl. Gruppentherapie, jeder Patient hat im Rahmen der Bezugstherapie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung)
  • Altersgerechte Ergo-/ Bewegungstherapie (tägliche Angebote, intensives Wiedererlernen von Alltagsfähigkeiten)
  • Entspannungsverfahren und Akupunktur
  • Sozialarbeiterische Hilfe bei Antragsstellungen für weitergehende Behandlungen, Pflege-, Rentenangelegenheiten, Vermittlung in Anschlusstherapien

Behandlungsvoraussetzungen:

  • Einweisung durch den behandelnden Arzt
  • Günstig ist im Vorfeld Kontaktnahme mit der lokalen Sucht-/ Drogenberatungsstelle, einer Selbsthilfeorganisation und/ oder Ihren behandelnden Haus-/ Fachärzten

Mitnahmeempfehlung:

  • Krankenversicherungskarte
  • Sport-Kleidung
  • Vermeiden Sie die Mitnahme von nicht benötigten Wertgegenständen

Wir sind offen für Dich, wenn du „zu“ bist!

Du hast das Gefühl, Dein Leben fährt Achterbahn und Du verpasst ständig den Ausstieg?

Wir möchten Dir helfen, die Kurve zu kriegen. Auf unserer Station begleiten wir Dich durch Höhen und Tiefen.

Anders als bei der herkömmlichen Suchttherapie gibt es bei uns selten Langeweile oder die typische Krankenhausatmosphäre. Wir behandeln auf der Station „Achterbahn“ nur junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren in einer Kleingruppe von max. 15 Personen.
Dabei legen wir besonderen Wert auf vielfältige Aktivitäten. Unsere Patienten sind viel draußen, treiben Sport, erleben in der Gemeinschaft die Natur und lokale Sehenswürdigkeiten und bringen damit Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht.

Die Station „Achterbahn“ bietet:

  • Medikamenten-gestützte qualifizierte Alkohol-, Medikamenten- und Drogenentzugsbehandlung unter 24 h-ärztlicher Kontrolle
  • Mitbehandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen, Einleitung/ Sicherung  Substitutionsbehandlung
  • Intensive Einzel-/ Gruppenpsychotherapie (mehrmals tägl. Gruppentherapie,  jeder Patient hat im Rahmen der Bezugstherapie eine kontinuierliche 1:1-Betreuung)
  • Ergo-/ Bewegungstherapie (tägliche Angebote, intensives Wiedererlernen von Alltagsfähigkeiten)
  • Entspannungsverfahren und Akupunktur
  • Perspektivabklärung und Vorbereitung auf eine Entwöhnungsbehandlung bzw. Vermittlung in qualifizierte Weiterbehandlung
  • Bearbeitung sozialer Problemsituationen (z.B. Obdachlosigkeitsvermeidung, Kontakte zu sozialen Trägern, Ämtern, Institutionen)

Behandlungsvoraussetzungen:

  • Einweisung durch den behandelnden Arzt
  • Günstig ist im Vorfeld Kontaktnahme mit der lokalen Sucht-/ Drogenberatungsstelle, einer Selbsthilfeorganisation und/ oder Ihren behandelnden Haus-/ Fachärzten

Mitnahmeempfehlung:

  • Krankenversicherungskarte
  • Sportkleidung
  • Keine Mitnahme von nicht benötigten Wertgegenständen

Auf Station 31 bieten wir 16 Plätze mit einem psychotherapeutischen Schwerpunkt an. Das Konzept richtet sich vor allem an strukturell gestörte Patienten mit rezidivierenden suizidalen Krisen und selbstverletzendem Verhalten, die häufig initial oder vorübergehend aufgrund der Schwere des Störungsbildes nicht ambulant psychotherapeutisch behandelt werden können. Sekundärer Suchtmittelkonsum ist kein Ausschlusskriterium, manifeste Suchterkrankungen stellen hingegen eine Kontraindikation dar.

Wir wenden hierbei sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutische Methoden an, sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapie. Dabei findet insbesondere  die analytisch-interaktionelle Therapie, entsprechend dem Göttinger Modell, und die dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan Berücksichtigung. Daher ist auch das soziale Erleben und Verhalten in der Gemeinschaft auf der Station wichtiger Aspekt der Behandlung.

Die therapeutische Arbeit erfolgt in einem multiprofessionellen Team. Neben regelmäßigen therapeutischen Einzelgesprächen und einem Bezugspflegesystem gehören analytisch-interaktionelle Gruppentherapie, Skillsgruppe, Ergo-und Tanztherapie, sowie Entspannungsverfahren zum Behandlungsangebot. Für die meist vielfältigen sozialen Probleme außerhalb des stationären Bereichs steht eine Sozialarbeiterin zur Verfügung.

Die stationäre Aufnahme erfolgt nach Einweisung u. kann auch kurzfristig oder notfallmäßig erfolgen. Nach Abschluss einer initialen Diagnostikphase erhalten die Patienten einen individuellen Behandlungsplan.